Das Bewässern von Bäumen stellt vor dem Hintergrund des Klimawandels eine große Herausforderung in der heutigen Zeit dar. Aufgrund langer Trockenphasen im Sommer und gleichzeitig anhaltender Hitze muss der Mensch öfter zum Schlauch oder zur Gießkanne greifen und Bäume großzügig bewässern. Wegen des trockenen Bodens ist der Wasserbedarf natürlich hoch, vor allem an heißen Sommertagen. Wasser ist jedoch eine kostbare Ressource, die man nicht verschwenden darf. Der Mensch muss also einen Weg finden, bei Trockenheit Bäume ausreichend zu gießen, ohne dabei Wasser zu verschwenden. Gartenbesitzer kennen das Phänomen, dass viel Wasser ungenutzt wegfließt, weil der Boden es nicht schnell genug aufnehmen kann.
Der Gießring
Oft sieht man bei Straßenbäumen einen Gießring aus grünem, schwarzem oder grauem Kunststoff, der die Baumscheibe von Jungbäumen umrandet. Die Farbe ist reine Geschmackssache. Manchmal liegen diese Ringe auch direkt um den Stamm herum. Dieser Gießrand soll verhindern, dass das Wasser beim Gießen sofort wegfließt. Es bleibt zunächst im eingegrenzten Bereich stehen und sickert dann in den Boden. Die Füllmenge hängt von der Höhe dies Randes und dem Durchmesser ab.
Einen Gießrand kann man als Rolle im Baumarkt oder Gartencenter kaufen und selbst zuschneiden. Man darf den Gießrand nicht mit der Rasenkante oder der Beetumrandung verwechseln. Diese dienen der optischen Abgrenzung von Rasen und Beet im Garten. Es gibt auch fertig zugeschnittene Gießringe mit einem bestimmten Durchmesser. Bei der Wahl kommt es natürlich auf die Pflanze an. Neben Gießringen für Bäume gibt es Gießringe mit kleinem Durchmesser für Gemüsepflanzen wie z. B. Tomatenpflanzen, Paprikapflanzen oder Gurkenpflanzen, die einen Schneckenkragen haben, um vor Schnecken zu schützen. Der Gießrand wird bei Bäumen etwa 10 cm tief in die Erde gegraben. Oberirdisch sollte eine Höhe von 20 cm vom Ring sichtbar ein, der die Wanne für das Gießwasser umgrenzt.
Einen ähnlichen Effekt wie der Gießring haben die Gießmulde und der Gießrand aus Erde. Bei der Gießmulde wird an der Baumscheibe eine Schicht Erde abgetragen, wo sich das Wasser beim Bewässern sammeln und nicht wegfließen kann. Statt Erde abzutragen kann man aber auch einen kleinen Erdwall um die Baumscheibe errichten, um den Gießbereich einzugrenzen. Auf diese Weise kann man sich seinen Gießring selber machen. Man kann das Erdreich außerdem mit Mulch bedecken, um sie feucht zu halten.
Ein Gießrand kann zwar verhindern, dass das Wasser noch während des Gießens wegfließt, aber er kann nicht davor schützen, dass es an heißen Tagen verdunstet, bevor es eingesickert ist. Da die Sommer immer heißer werden, besteht bei dieser Form der Bewässerung also das Problem der Verdunstung.
Der Bewässerungssack
Der Bewässerungssack wird um den Baumstamm befestigt und mit 75 Litern Wasser gefüllt. Das Wasser tropft über mehrere Stunden über kleine Ablauflöcher langsam heraus und sickert direkt in den Boden. Bei dieser Art der Bewässerung kann kein Wasser seitlich wegfließen. Gegenüber einem Gießring hat der Baumbeutel den Vorteil, dass er auf der Baumscheibe aufliegt und vor Verdunstung schützt.
Mit dem Reißverschlussystem können mehrere Bewässerungssäcke miteinander verbunden und an einem Baumstamm befestigt werden. Der Gießsack kann mit diesem Reißverschlusssystem außerdem leicht montiert und schnell und einfach wieder entfernt werden, wenn man ihn nicht mehr benötigt.
Neben dem Bewässerungssack gibt es den Bewässerungsring, der um den Baum oder Strauch auf dem Erdreich liegt. Er funktioniert nach dem gleichen System der Tröpfchenbewässerung wie der Wassersack.